Die Siedlungen an den Seeufern im Alpenraum zählen zu den bedeutendsten archäologischen Kulturgütern Europas. 2011 wurden die prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen als UNESCO-Welterbe aufgenommen.
Beinwil am See – Ägelmoos: Die einzige frühbronzezeitliche Fundstelle am Hallwilersee enthält nach wie vor bemerkenswerte, aufgehende Strukturen und substantielle archäologische Schichten von bis zu 60 cm Dicke. Die Fundstelle ist von grosser Bedeutung, um die Architektur dieser Epoche besser zu verstehen.
Seengen – Riesi: Die drei Siedlungsphasen dieser Fundstelle zeigen die kulturelle Entwicklung während der Spätbronzezeit im zentralen Schweizer Mittelland. Von speziellem Interesse sind verschiedene Konstruktionsweisen wie Block- und Ständerbauten.
Hitzkirch – Seematte: Umfassende Stratigraphie mit mehreren Siedlungen aus dem Neolithikum. Eine kleinflächige Grabung lieferte gut erhaltene Pfostenkonstruktionen und ebenerdige Feuerstellen. Sie wies ausgezeichnete Bedingungen für die Erhaltung von organischen Materialien wie Holzartefakte, Textilien, Samen und Knochen nach.
Die Fundstellen sind grundsätzlich nicht sichtbar, da sie entweder durch Sedimente zugedeckt sind oder unter Wasser liegen. Deshalb werden die Funde in zahlreichen Sonderausstellungen, Museen, Privatsammlungen oder Archäologieparks präsentiert. Rekonstruktionen von Häusern zeigen den ausserordentlichen Wert der Pfahlbauten. Mehr Infos in der Infobox.
Besuchen Sie das Museum Burghalde www.museumburghalde.ch oder die Steinwerkstatt www.steinzeit-live.ch um mehr über die Pfahlbauten zu erfahren.
In Seengen wurde zudem im Jahr 1989 ein Pfahlbauernhaus aus der Jungsteinzeit nachgebaut. Es befindet sich in der Nähe des Schiffstegs «Seengen» am Hallwilersee. Sie können es kostenlos besuchen.
Laden Sie sich die «Palafittes Guide», die kostenlose App von führenden Archäologinnen und Archeologen auf Ihren Smartphone und folgen Sie den Spuren der Pfahlbauern.